TIPPS UND KOSTEN BEIM HUNDEKAUF
Informationen, Tipps und Kosten beim Hundekauf
Der Kauf eines Hundes ist eine Entscheidung für viele Jahre. Damit der Start in das gemeinsame Leben gelingt, sollten zukünftige Hundebesitzer sich gut informieren. Die folgenden Hinweise helfen dabei, die richtige Wahl zu treffen und auf ein neues Familienmitglied optimal vorbereitet zu sein.
1. Kosten beim Hundekauf
Anschaffungskosten
Für einen Rassehund aus meiner Zucht sollten ab 1.250 € eingeplant werden.
Erstausstattung
Mindestens 200 € für:
Halsband und Leine
Hundebett oder Korb
Futter- und Wassernäpfe
Pflegeutensilien je nach Felltyp
Spielzeug
Kauknochen
Regelmäßige Tierarztkosten
Impfungen und Entwurmungen: ab 100–150 € jährlich
(Grundimmunisierung ist teurer als spätere Auffrischungen)
Futterkosten
Abhängig von:
Größe und Alter des Hundes
Aktivitätslevel („Sportler“ vs. gemütlicher Begleiter)
Laufende Kosten
Hundesteuer (kommunal unterschiedlich)
Hundehaftpflichtversicherung (empfehlenswert): ab 50–150 € pro Jahr
2. Ausstattung – was der Hund braucht
Bevor der Welpe einzieht, sollte die Grundausstattung bereits vollständig vorhanden sein:
Halsband oder Geschirr
Leine
Hundebett bzw. geeigneter Schlafplatz
Näpfe für Futter und Wasser
Fellpflegeutensilien (je nach Haarart)
altersgerechtes Spielzeug
Kauknochen (z. B. Büffelhaut)
Transportbox oder Sicherheitsgurt fürs Auto
Viele dieser Dinge müssen im Laufe der Zeit erneuert werden, da der Welpe wächst oder Gegenstände verschleißen.
3. Sozialisation – entscheidend für das ganze Hundeleben
Die ersten 3 bis 5 Lebensmonate sind für die Entwicklung eines Hundes besonders wichtig. Was jetzt versäumt wird, kann später nur schwer ausgeglichen werden.
Daher empfehlenswert:
Besuch eines Welpenspielkreises oder Welpenkurses
kontrollierter Kontakt zu Artgenossen
Kennenlernen verschiedener Umweltreize (Geräusche, Menschenansammlungen usw.)
spielerische Übungen zur ersten Gehorsamkeit
Zuchtverbände helfen gerne bei der Auswahl seriöser Anbieter.
4. Der Einzug ins neue Zuhause
Für den Welpen bedeutet der Umzug großen Stress: Er verliert seine Mutter und Geschwister und muss sich komplett neu orientieren.
Tipps für einen stressarmen Start
Auto mit waschbarer Decke auslegen
Zuhause zunächst Ruhe ermöglichen (mind. eine Woche)
keine Besucherflut unmittelbar nach Ankunft
sichere Umgebung schaffen:
giftige Pflanzen, Reinigungsmittel oder Kleinteile wegräumen
zerbrechliches oder wertvolles aus dem Welpenbereich entfernen
Grenzen setzen
Den Welpen die Wohnung erkunden lassen – aber:
Bei Knabbern an Möbeln sofort „Nein“ sagen
Alternative anbieten (Spielzeug, Kauknochen)
Fütterung
In den ersten Tagen dasselbe Futter wie beim Züchter geben
Langsame Umstellung über mehrere Tage
Welpen füttern:
bis 3 Monate: 4 Mahlzeiten
bis 6 Monate: 3 Mahlzeiten
ab 6 Monaten: 2 Mahlzeiten
Futterreste entfernen, damit nichts verdirbt
5. Verantwortung für ein Hundeleben
Ein Hund begleitet seine Familie 10–15 Jahre.
Er möchte sein Leben lang dazugehören – und gerade im Alter braucht er besonders viel Zuwendung. Die Entscheidung für einen Hund sollte daher gut überlegt sein.
6. Wie finde ich einen seriösen Züchter?
Seriöse Züchter zeichnen sich aus durch:
klare, nachvollziehbare Zuchtziele
nachweisbare Gesundheitsuntersuchungen
sozial aufgezogene Welpen
gepflegte, transparente Haltungsbedingungen
Warnsignale für unseriöse Anbieter
viele unterschiedliche Rassen gleichzeitig
Mutterhündin nicht anwesend („ging gerade spazieren“ usw.)
Züchter möchte keine Besucher
Übergabe des Welpen an fremden Orten („Wir bringen Ihnen den Hund“)
Verkauf über Massenanzeigen, Märkte oder Internetportale
Welpen sind deutlich jünger als 8 Wochen
Besonders kritisch: „Hobbyzüchter“, die sich später als Händler herausstellen, oft mit importierten Welpen aus fragwürdigen Verhältnissen.
Zuchtverband VDH
Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) ist die sicherste Adresse für seriöse Züchter.
Auch VDH-Hundeausstellungen bieten die Möglichkeit, mit Züchtern und Tieren in Kontakt zu kommen.
7. Gesundheits-Check beim Welpen
Ein gesunder Welpe zeigt:
Neugier, Spieltrieb, Aufmerksamkeit
klare Augen ohne Ausfluss
saubere Ohren und Nase
gesundes Zahnfleisch (bei älteren Welpen)
dichtes, glänzendes Fell ohne Parasiten
keinen aufgeblähten Bauch
sauberen After (keine Verklebungen durch Durchfall)
Diese Punkte helfen auch Laien, den Gesundheitszustand eines Welpen einzuschätzen.


