INFO ZUM TECKEL

Informationen zum Teckel

Der Teckel – auch Dackel oder Dachshund genannt – ist seit dem Mittelalter bekannt. Aus niederläufigen Bracken wurden Hunde gezüchtet, die speziell für die Arbeit unter der Erde geeignet waren. Aus dieser Entwicklung entstand die heute anerkannte, vielseitige Jagdgebrauchshunderasse „Teckel“.


Neben seinen Fähigkeiten im Bau zeigt der Teckel auch hervorragende Leistungen über der Erde, etwa beim spurlauten Jagen, im Stöbern oder auf der Schweißfährte.

 

Bei meiner eigenen Zucht steht jedoch nicht der Jagdgebrauch, sondern die Zucht liebevoller und gesunder Familienhunde im Vordergrund.

 


Zuchtformen des Teckels

Der älteste Zuchtverein für Teckel ist der Deutsche Teckelklub 1888 e.V. Seit Jahrzehnten wird der Teckel in drei Größen und drei Haararten gezüchtet:

 

Größen:

  • Teckel (Normalschlag)

  • Zwergteckel

  • Kaninchenteckel

 

Haararten:

  • Kurzhaar

  • Rauhhaar

  • Langhaar

 

Der Kaninchenteckel Kurzhaar, den ich züchte, ist der kleinste Vertreter der Rasse und im FCI-Standard Nr. 148 festgelegt.

 


Dackelwelpen und ihre Herkunft

Die Anschaffung eines Dackels beginnt meist mit einem Welpen. Damit sich eine stabile Bindung zum Menschen entwickeln kann, sind sowohl Herkunft als auch die ersten Lebenswochen entscheidend.

 

Nicht nur die Elterntiere und deren Erbanlagen sind wichtig, sondern auch die Umgebung, in der ein Welpe aufwächst.


Wer einen gesunden und anpassungsfähigen Dackel möchte, sollte sich für die Auswahl ausreichend Zeit nehmen – schließlich begleitet der Hund seine Familie 10 bis 15 Jahre.

 


Woran erkennt man einen guten Dackelzüchter?

Ein verantwortungsvoller Züchter zeichnet sich dadurch aus, dass Gesundheit, Wesen und Wohlbefinden seiner Hunde im Mittelpunkt stehen.

 

Wichtige Merkmale:

  • Saubere, gepflegte Haltung – nicht klinisch, aber ordentlich

  • Hunde leben im Haushalt, nicht isoliert

  • Maximal zwei Hunderassen, um eine gute Betreuung sicherzustellen

  • Nicht mehr als etwa 15 Hunde gleichzeitig

  • Welpen bleiben mindestens 8, idealerweise 10–12 Wochen bei der Mutter

  • Mutterhündin ist gesund, gepflegt und zeigt Bindung zum Züchter

  • Züchter zeigt Stammbaum, Gesundheitsnachweise, Kaufvertrag und tierärztliche Unterlagen

  • Züchter stellt Fragen, um zu prüfen, ob die Rasse zum Käufer passt

  • Züchter bleibt auch nach dem Kauf ein Ansprechpartner

 

Ein guter Züchter möchte seine Welpen in verantwortungsbewusste Hände abgeben und steht neuen Besitzern mit Rat und Tat zur Seite.

 


Gespräch mit dem Züchter

Der erste Kontakt dient dazu, festzustellen, ob die Rasse und der Welpe zum zukünftigen Besitzer passen.


Ein seriöser Züchter:

  • informiert offen über rassetypische Eigenschaften

  • fragt nach Lebensumständen, Zeit und Erfahrungen

  • zeigt bereitwillig alle relevanten Unterlagen

  • erklärt Gesundheitsuntersuchungen und Zuchtziele

  • beantwortet geduldig alle Fragen

 

Züchter sind stolz auf ihre Hunde und geben ihr Wissen gerne weiter.

 


Nach dem Kauf

Idealerweise entsteht eine langfristige Vertrauensbasis zwischen Käufer und Züchter.


Im Verlauf eines Hundelebens ergeben sich immer wieder Fragen – ein guter Züchter bleibt darum auch nach der Abgabe der Welpen ein verlässlicher Ansprechpartner.

 


Entwicklung der Dackelwelpen

Die ersten Lebenswochen prägen das Verhalten eines Dackels dauerhaft. Wer die Entwicklungsphasen kennt, kann Erziehung und Alltag besser an die Bedürfnisse des Welpen anpassen.

 

Geburt und erste Lebenswochen

  • Welpen werden blind und taub geboren.

  • Sie können Körpertemperatur, Urin und Kot noch nicht selbst regulieren.

  • Nähe und Pflege der Mutter sind lebenswichtig.

  • Schlafanteil: ca. 90 %.

  • Ab dem 7. Tag beginnen sie zu krabbeln.

 

11. Tag

  • Augen und Ohren öffnen sich langsam.

  • Nach ca. 3 Tagen sind sie ganz geöffnet.

 

18. Tag

  • Welpen urinieren und koten selbstständig.

  • Die Mutter hält das Nest weiterhin sauber.

 

3. Woche

  • Beginn der Sozialisierungsphase

  • Welpen spielen, erkunden die Wurfkiste und interagieren miteinander.

 

4. Woche

  • Spiel mit Gegenständen beginnt

  • Beginn des Zufütterns

  • Sauberkeit übernimmt nun nicht mehr die Mutter

 

5. Woche

  • Die Mutter beginnt spielerisch mit der Erziehung

  • Welpe lernt Grenzen und Sozialverhalten

  • Grundlage für spätere Erziehung durch den Menschen

 

6. Woche

  • Erste Rangordnungsstrukturen entwickeln sich

  • Rollenverhalten wird geprobt

  • Soziales Verhalten gegenüber Artgenossen entsteht

 

8. Woche

  • Viele Welpen werden abgegeben

  • Sehr sensible Phase: Beginn der Angstentwicklung

  • Besser: Abgabe ab 10. Woche, da der Welpe dann stabiler ist

 

10.–12. Woche

  • Optimaler Zeitpunkt für den Umzug ins neue Zuhause

  • Welpe ist belastbarer und sozial gefestigt

  • Erste Regeln können klar verstanden werden

  • Konsequente, liebevolle Erziehung ist jetzt besonders wichtig

 

16. Woche

  • Zahnwechsel beginnt

  • Welpe braucht Kauartikel

  • Erste Machtproben

  • Konsequenz, Fairness und schneller Umgang mit Fehlverhalten sind wichtig

  • Weiterhin spielerische Erziehung mit viel Lob

 

7–8 Monate

  • „Pubertät“

  • Regeln werden erneut getestet

  • Konsequenz ist jetzt entscheidend

  • Bei stabiler Führung findet der junge Dackel seinen Platz im Familienverband („Rudel“)